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Sat 4. May. 2019, 14:04:28 |
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Hallo Gert!
Nach deiner Anfrage zum Verteilerfinger von vor ein paar Tagen ist mir eingefallen, dass ich dir auf deine letzte e-Mail noch eine Antwort schuldig bin! Du weist ja in welchem Alter wir beide sind ?
Soviel vorweg! Anhand deiner Fotos und den Informationen die ich zu deinem Buckel bekommen habe, gehören deine Vergaser zu den ersten die ich überholt habe, also vor 1990. Ich weiß inzwischen wer dein Auto aufgebaut hat und wann es verkauft worden ist.
Die Arbeiten die du hast machen lassen, neue Drosselklappen usw. waren komplett für die Katz! Aber das hatten wir hier schon ausführlich besprochen!
http://www.networksvolvoniacs.org/index.php/Spezial:AWCforum/st/id8489/SU_HS6.html
Der eine Satz:
@ Dabei haben sie festgestellt, dass die Welle kugelgelagert ist, die außen liegenden Gummiringe haben sie entsorgt, braucht man nicht, meinten sie.
Damit entlarvt sich dieses Vergaserunternehmen, wie du es nennst, als inkompetenter Laden!
Anhand deiner Angaben hier
http://www.networksvolvoniacs.org/index.php/Spezial:AWCforum/st/id8616/Verteiler_JFR4.html
wurde dein Motor als B18B mit 96PS aufgebaut. Der Verteiler 0231153003 ist der für den B18B und deine Vergaser haben keinen Unterdruckanschluß bzw. er wurde verschlossen?
Die Gründe für ein zu hohes Standgas sind vielfältig! Das Vergasergestänge zwischen Gaspedal und Zwischenwelle, das ist die zwischen den Vergasern, kann falsch eingestellt sein, die Einstellschräubchen für den Choke liegen an, erhöhen das Standgas und alle einstellerei nutzt nichts wenn es niemand merkt, das Gemisch ist zu fett eingestellt.
Das etwas nicht stimmt entnehme ich schon nach deiner Aussage:
@ Wenn ich aber durch die Vergaser gegen Licht schaue, bei Anschlag, liegen die Drosselklappen nicht an, eine fast, die andere wie bei einer Sonnenfinsternis, mit hellem Rand rundum.
Um beide sollte, muss ein kleiner aber gleich großer Lichtspalt zu sehen sein, denn wenn die Klappen ganz geschlossen sind springt der Motor erst garnicht an. Wie soll er dann seine Luft bekommen? Aber auch der weniger versierte Schrauber oder Laie kann seine Vergaser einstellen, zumindest kann er versuchen etwas zu verbessern. Baue erst mal alles ab was dir die Sicht auf die Vergaser versperrt, also Luftfilter weg. Lass den Motor an und lasse ihn etwas warmlaufen, so dass er ohne Choke weiter läuft. Motor abstellen, jetzt die beiden Schräubchen der Chokebetätigung zurück drehen dass sie etwa 1mm von diesen viertelkreisförmigen Blechteilen wegstehen. Jetzt das Vergasergestänge entkoppeln, d. h. dass du das senkrechte Teil zwischen Zwischenwelle und der langen Welle die von der Stirnwand zu den Vergasern geht, oben wegnimmst. Sicherung (das kleine Teil aus Draht) wegnehmen und das Teil mit dem Schraubenzieher aus der Kugelpfanne hebeln. Jetzt beide Standgasschrauben ganz wegdrehen, wenn du eine Fühlerlehre hast das 0,05er oder 0,1er Blatt nehmen (es geht auch ein Streifchen Papier) und zwischen Standgasschraube und Anschlag hin und her bewegen, dabei die Standgasschraube langsam beidrehen bis du etwas Wiederstand spürst. Egal wie die Schlitze der Schräubchen jetzt stehen, die Schräubchen jetzt zwei - zweieinhalb Umdrehungen reindrehen. Jetzt müssen/sollten die Sonnenfinsternislichtspalten gleich groß sein ! Motor anlassen und jetzt Standgas einstellen indem du an beiden Vergasern immer das gleiche machst, also was du am linken tust immer auch am rechten Vergaser machen, bis sich ein Standgas von etwa 800U/min einstellt. Hast du kein Messgerät zur Hand, macht nichts, das hört und fühlt man in etwa, etwas mehr (900U/min) macht nichts. Wenn es sich nicht einstellen lässt stimmt das Gemisch nicht, dazu Motor abstellen und die Einstellmuttern unten ganz hoch drehen. Unten siehst du zwischen zwei Sechskant eine Feder, das untere Teil ganz hochdrehen bis es nicht mehr weiter geht. Jetzt 16 Kanten rausdrehen, eine Umdrehung sind 6, 16 sind zwei und zweidrittel Umdrehungen. Motor anlassen und er wird zu hoch drehen, jetzt ein Sechskant = 1/6 Umdrehung nach dem anderen hochdrehen bis das Standgas stimmt. Immer eine Kante am linken eine am rechten Vergaser, also auch hier immer das gleiche an beiden Vergasern machen, nie nur an einem, bis zu einem Standgas von 800U/min. Kommst du beim zählen oder während des einstellens durcheinander, einfach wieder alles hochdrehen und von vorne beginnen. Gestänge wieder anschließen, das Standgas sollte sich nicht verändern!
Das ist nur ein Teil der Einstellerei, mach das mal bis hier hin und gib Bescheid was passiert!
Alles zu schreiben kostet mich jetzt zu viel Zeit, ich geh jetzt Amazon zusammen bauen!
Gruß Bernhard
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Editiert am Sat 4. May. 2019, 14:18:40 von Börnaut
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