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Erinnerungen an den Jahreswechsel 1978/79!

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Als der Norden in Schnee und Eis versank oder als Sibirien nach Schleswig-Holstein kam!

Mit solchen Zeilen wird man in den letzten Tagen an den Jahreswechsel von vor 40 Jahren 1978/79 erinnert und man kann lesen, dass eine seltene Wetterlage dazu führte dass innerhalb von wenigen Stunden das Thermometer um mehr als 30° auf minus 20° fiel, dass im Norden 6 Menschen ums Leben kamen und unzählige Tiere verendeten, fast 80 Ortschaften ohne Strom waren, Züge auf freier Strecke im Schnee stecken blieben, Schiffe auf der Ostsee festfroren, Bundeswehr Hubschrauber von morgens bis abends ununterbrochen flogen um die Menschen zu versorgen, dass dank ihnen 70 Babys sicher in Krankenhäusern zur Welt kamen und Straßen nur mit Leopard-Bergepanzern geräumt werden konnten. Ausnahmezustand mit bis zu 7m hohen Schneewehen über Tage und Wochen und im Februar wiederholte sich alles noch mal!
Nur die ältesten unter uns werden sich daran erinnern und sicher auch Roger (RKV) und Kay (Ami amazon) die damals noch kleine Jungs waren.

Mir kommt es jedes Jahr in Erinnerung, denn der 31.12. ist für mich immer ein besonderer Tag und der von 1978 ganz besonders. Wir, meine Frau und ich, waren noch ganz junge Leute und wir hatten zur Silvesterfeier eingeladen, denn es war der erste Jahreswechsel in unserem eigenen Haus. Um die Mittagszeit hatte es noch 12° plus und es gibt Fotos von der Familie an der Kaffeetafel auf denen draußen vor den Fenstern schon der erste Schnee liegt. Bis abends um ca. 19 Uhr war das Thermometer um mehr als 30 auf minus 20° gefallen, sehr starker Schneefall mit Sturm, Schneeverwehungen und kein durchkommen mehr. Meine Frau hatte größte Sorge dass ihre Arbeit umsonst war, denn sie hatte den ganzen Tag davor und den 31. in der Küche gestanden, Kuchen gebacken und Leckereien für die Silvesterfeier zubereitet. Aber ihr Bruder, der gerade einen neuen Mercedes 207 bekommen hatte, hatte 10 Sack Saatgetreide im Benz die schön über der Hinterachse lagen und für gutes durchkommen sorgten. Er sammelte alle Gäste ein und es wurde bis in die frühsten Morgenstunden gefeiert, in allen Ecken wurde geschlafen und um die Mittagszeit die Reste des Buffets vernichtet. Unsere Autos waren nur noch zwei riesige unförmige Haufen, nie mehr hatten wir solche Schneebretter am Hausdach und man wusste nicht wo man den vielen Schnee noch hin schaufeln sollte. Aber alles harmlos gegen das was den Menschen in Norddeutschland wiederfahren war, es gab damals nur Radio und Fernseher und erst in den Abendstunden hat man davon erfahren.

Dies sind meine Erinnerungen an den Jahreswechsel 1978/79!

Alle Gute für 2019 wünscht

Bernhard
Editiert am Fri 4. Jan. 2019, 5:10:01 von Börnaut

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Moin Bernhard,
dir - und auch allen anderen hier - ein schönes und gesundes 2019.
Ja, ich kann mich noch relativ gut an diesen "Katastrophenwinter" erinnern.
Wir wohnten damals auf der Nordseeinsel Borkum und zwar nicht in der Stadt sondern am Hafen.
Für mich - Bj 1966 - war das alles gar keine Katastophe : ich hatte ca 3 Wochen schulfrei weil es gar keine Möglichkeit gab zur Schule zu kommen. Das Wetter war ja generell nicht schlecht und so waren wir ständig draußen. Ich weiß noch das ich mit einem Freund ein respektables Iglu gebaut hatte. Groß genug um drin zu sitzen - eine einmalige Erfahrung
Meine Eltern sahen das natürlich ganz anders. Bei meiner Mutter wurden irgendwann die Vorräte knapp und Ideen waren gefragt ( direkt in der Nähe waren keine Geschäfte ) und mein Vater war Dienststellenleiter bei der Wasserschutzpolizei - während dieser Tage ein 24 std Job.
Zum Glück gab es damals auf Borkum noch einen großen Bundeswehrstützpunkt und die Jungs haben dann irgendwann mit schwerem Gerät losgelegt.
Mit Panzern und schweren Maschinen wurden die Strassen entweder freigeräumt oder so plattgepresst das man mit dem Auto über "Schneeberge" fahren konnte. Aber ein Verkehr war wieder möglich.
Fazit : für mich eine schöne und spannende Zeit .
Gruß
Roger
Editiert am Wed 2. Jan. 2019, 19:20:44 von RKV

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Hallo,
schön war's im Januar 1979 in Ostfriesland. Autofahrverbot, meterhohe Schneewände,
vom Schnee verwehte Häuser und Menschen, die füreinander da waren und ihre Hilfe anboten,
wo immer sie nötig war.
Ich war damals 26 Jahre alt und wohnte in einem kleinen ostfriesischen Haus. An der Ostseite des Hauses hätte man an einer Schneewand das Dach erklimmen können.
Meinen Hund in seiner Hütte musste ich freischaufeln, sie war unter einem Schneeberg vergraben.
Ich habe nur schöne Erinnerungen an diese ca. drei Wochen andauernde Schneekatastrophe.
Viele Grüße und allen ein glückliches, zufriedenes neues Jahr wünschend
Erwin
DSC 0153.JPG

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Moin Bernhard,
gestern Abend kam dazu beim MDR eine Reportage:
https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-260760_zc-6409328f_zs-0870d345.html

Für mich sehr interessant.. ..war da noch nichtmal zwei Jahre alt ;-)

Viele Grüße,
Thomas

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Schöne Geschichte Bernhard!

Sie rief meine Erinnerung an diese Sylvesternacht wach: Ich fuhr als Student Taxi hier in Wuppertal, und bei dem Ansturm an Taxigästen konnte ich mir zunächst Fahrten innerhalb des Tals aussuchen. Dann überredete mich ein Fahrgast ihn doch auf die Höhen zu fahren - das war schon eine echte Herausforderung. Das Trinkgeld war fürstlich. Ich fuhr bis in den Vormittag hinein und habe selten so gut innerhalb einer Nacht verdient, wie damals.

Gunvor - sich auf weiße Straßen freuend
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Buckel & Beduin - volvemus!


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