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Sat 12. Dec. 2015, 22:20:26 |
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Liebe Freunde schwedischen Blechs,
gestern gerade TÜV bekommen - ohne Mängel, wenn man mal von der leicht ölfeuchten BW35 absieht.
Und heute... ein großes Loch in der Motorspritzwand.
Seit langem ärgere ich mich darüber, dass sich mein Fußraum nicht beheizen lässt. Der Regler mit Bowdenzug dazu bewegt sich keinen Millimeter. Die beiden anderen: Heizung an/aus und Scheiben-Defrost funktionieren hingegen. da ich mit Frauchen schon gerne mal im Kälteren unterwegs sein will muss ich hier Abhilfe schaffen.
Nach vielen Versuchen, die hintere Klappe am Lüftungskasten gängig zu machen, reifte langsam die Erkenntnis in mir, dass ohne Komplettausbau des Heizungskastens keine Reparatur möglich sein wird. Der Zustand des unteren, inneren Kastenbereichs (etwas rostig...) und die fehlende Schlauchentwässerung beruhigten mich in der Art, dass hier sowieso etwas getan werden muss.
Also habe ich das Ding ausgebaut. Was muss dazu getan werden:
1) Kühlwasser ablassen
2) Motorraum: beide Wasserschläuche vom Heizungsventil abnehmen
3) Motorraum: beide Wasserschläuche vom Heizungskasten abnehmen
4) Motorraum: 4 Muttern mit Scheibe (2 obere Kante, 2 untere Kante) vom Heizungskasten entfernen
5) Motorraum: 3 Stecker vom Gebläse am Heizungskasten abziehen
6) Motorraum: Verschraubung (2 kleine Blechschrauben) vom Lufteinlassblech zum Heizungskasten lösen
7) Innenraum: alle drei Heizungsbowdenzüge (2x Heizungskasten / 1x Heizungsventil) an ihren Enden aushaken/abnehmen
8) Innenraum: Heizungsventil (2 Schrauben) lösen und nach innen hereinziehen
Jetzt kann der Heizungskasten im Motorraum in Fahrtrichtung angekippt werden (ich habe zum Lösen der Klebeverbindung zur Spritzwand vorsichtig ein kleines Brecheisen genommen). Dann lässt sich das Lufteinlassblech vom Heizungskasten etwas lösen und vom Lufteinlass abziehen, um dann zur Beifahrerseite hin weggezogen werden zu können. Nun kann man den Heizungskasten im Motorraum nach oben herausziehen mit daran hängendem Heizungsventil.
Den Heizungskasten kann man nun nach Entfernen einiger Blechschrauben in zwei Hälften zerlegen und den Wärmetauscher abziehen.
Mein erstes Fazit:
Der Heizungskasten ist sehr dreckig und im unteren Bereich extrem rostig - aber zu retten.
Die hintere feste Klappe kann bestimmt gangbar gemacht werden.
Der Wärmetauscher musste 30mins gespült werden. Er war voller Dreck.
Ggf. könnte er etwas undicht sein. Zumindest zeigt er an zwei Stellen starke Cu-Oxidation.
Weitere Fragen:
Ich überlege, den Wärmetauscher morgen mal an den Kompressor zu hängen, um die möglichen Undichtheiten im Wasserbad oder per Seifenlauge exakt zu finden. Dann würde ich diese weichlöten. Hat jemand Erfahrung oder Tipps?
Wo bekomme ich möglicherweise die verschiedenen Dichtungen für den Heizungskasten und die Klappen?
beste Grüße in die Runde,
Tom
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Sat 12. Dec. 2015, 22:41:21 |
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Kuckst Du Skandix:
1012887 Dichtung Heizungsventil
1016665 Schlauch Wasserablauf
1018360 Dichtung Gebläsekasten groß
1018359 Dichtung Gebläsekasten klein
1018363 Dichtung Gebläsekasten Karosse
1018660 Dichtung Gebläsemotor
1018358 Dichtung Wasserkasten
1018364 Dichtung Luftklappe Einlass
1016666 Dichtung Luftklappe Auslass
Alles Lieferbar
Und wenn Du schon dran bist:
Wie sehen Deine Heizungs-/Kühlschläuche aus?
Sind die Dichtungen (1027117) der Luftklappen im Wasserkasten in Ordnung?
Entsprechen die PAP-Schläuche Deinen Erwartungen?
Hast Du die Fächerscheiben an den Heizungsklappen im Lager?
Hast Du Gummistopfen für die Schraubenspitzen am Gehäuse? Innen und im Motorraum?
Wie sehen die Drainageschläuche am Wasserkasten aus?
Grüße und viel Spaß
Markus
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Editiert am Sat 12. Dec. 2015, 22:42:08 von Ali Mente
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Sat 12. Dec. 2015, 23:19:28 |
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Hej Markus!
Was soll ich sagen?
Vielen herzlichen Dank !!
Ich habe wirklich vor dem Posten bei Skandix gesucht. Vielleicht war ich in dem Irrglauben, dass, wenn ich Wärmetauscher oder Heizungsventil gefunden habe, dann auch Links zu den dortig verwendeten Dichtungen sein müssten...
Aber deine Auflistung ist wirklich wunderbar.
Ja, an den Frischluftschiebern werde ich auch gleich neue Dichtungen setzen und ein wenig den Kantenrost bearbeiten. Die Abläufe sind wunderbar frei - hatte ich letztens nach Wassereinbruch bei Starkregen schon geprüft.
beste Grüße und einen schönen 3. Advent,
Tom
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Sat 19. Dec. 2015, 16:36:26 |
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Nun habe ich den Lüfterkasten gesäubert, owatroled und lackiert sowie erste Dichtungen neu gesetzt. Nun folgt der Wärmetauscher: abgedrückt und bei 2bar unter Wasser blubbern kleine Bläschen - er hat zwei sehr kleine Undichtheiten. Diese befinden sich dort, wo die Streben in die seitlichen Backen eingesetzt sind.
Hat den Wärmetauscher schon mal jemand nachgelötet. Gibt es Tricks / Erfahrungen?
Ich komme momentan nicht voran. Zuerst ist es schwer, die Stellen halbwegs vom Kupferoxid und vom Wasserstein zu säubern. Ich habe dann beide Stellen nachgelötet mit dem Erfolg, dass es nun dicht daneben blubbert.
Momentan überlege ich, ob man so eine gesamte Backe mit Perlox (o.ä.) ent-oxidiert und dann vielleicht mehr Erfolg hat?
beste Grüße,
Tom
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Sat 19. Dec. 2015, 17:27:10 |
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Hallo Tom,
wenn Du wirklich Ruhe haben willst geh zum Kühlerseppel.
Der repariert wenn möglich oder baut vernünftig neu.
Evtl. lässt Du gleich am Kühler ein Gewinde für einen Temperaturfühler einlöten, wenn dann die Nachrüstung eines Elektrolüfters ansteht ist die Steuerung schon vorbereitet.
Grüße
Markus
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Sat 19. Dec. 2015, 23:38:54 |
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Guten Tag Tom!
Den Hinweis von Markus solltest Du beachten, ich konnte einen Selbstlöter beobachten, der immer neue Löchlein generierte.
Elektrolüfter: Der B 20 E benötigt zwei Bläser, mit einem wird in den heissen Sommern nicht genügend Abkühlung erzielt. Wenn Du ein Gewinde einlöten lässt, dann achte auf die Position. Damit die Lüfterhaube aus Kunststoff (wieder) aufgesetzt werden kann, muss sie einen entsprechenden Ausschnitt haben, aber dennoch stabil bleiben. Kann eigentlich nur unten rechts sein, da kann man etwas wegschneiden, ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
Gruss
jean
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1800E (1971) - 122S (1964) - PV 54408 (1960) - 780 (1988, 1991)
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Sun 20. Dec. 2015, 1:30:52 |
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Tom;
Messing laesst sich bestens loeten...Vorausetzungen: Sauberkeit der Arbeitsstelle und genuegend Hitze...wenn Du schon die Undichtheiten gefunden hast, ist es dann eine Frage des Zugangs...kommst Du gut dran oder ist die Reperaturstelle auf einer Fachen Stelle ist es wesentlich einfacher, aber meistens kommen diese in ecken oder Nahten auf...weniger Spass...wenn Du z.B. Erfahrung aus der Electronic Branche hast und kannst loeten (und wichtigens weisst eine gute Loetstelle zu machen und zu erkennen) ist es nur das die Teile viel groesser sind, aber die Technik ist practisch gleich.
Ein kleiner Tip: Nur mit Lot ein Loch zu ueberbrueken ist schwacher als ein Stueckchen Kupferblech (gegebefalls fuer die Reperaturstelle geformt) darueber zu loeten!
Gruesse
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