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Lagerprobleme BW 35

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Guten Tag aus einem nebelverhangenen Wien!
Ich habe nun endlich ein gebrauchtes BW 35 bekommen, zwar nicht von einem B 20 A, sondern von einem Einspritzer, aber Wandler und Fliehkraftregler nehme ich von meinem Getriebe, die anderen Teile dürften gleich sein. Wellen und Verzahnung sind in einem guten Zustand, Kupplungsbeläge und Bremsbänder dürften schon einmal erneuert worden sein, nur die Weissmetallager haben schon reichlich Spiel (bis zu 0,35 mm. Valvo Body habe ich noch nicht zerlegt, damit nicht so viele Teile herumliegen. Da es die Büchsen als Ersatzteil nicht gibt, muss ich die Lagerbüchsen selbst erneuern. Ich habe da an Bleibronzebüchsen gedacht, die verschleißfester sind als die Weißmetallbüchsen. Ich habe mir das so gedacht: Ausdrehen der alten Büchsen, neue Büchsen mit zirka 0,03 mm Übermaß herstellen und einpressen. Da ich keine Werkstattpresse besitze, möchte ich den Grundkörper vorsichtig anwärmen, die Büchsen aus Vollmaterial in der Tiefkühltruhe über Nacht herunterkühlen (oder ist Kältespray besser, kühlt angeblich bis - 45 Grad herunter), eventuell zusätzlich noch verkleben und dann mit dem Reitstock der Drehbank einpressen. Anschließend die Büchse auf ein Spiel von 0,03 mm ausdrehen. Das sollte eigentlich reichen (leichter Laufsitz). Und dann noch eine Frage: Manche Lager haben eine Ölnut eingearbeitet, macht diese überhaupt Sinn?
Wenn jemand Erfahrung auf diesem Gebiet hat, speziell in der Passungswahl, würde ich um einen Rat oder um Bestätigung bitten, ob ich mit meiner Vorgehensweise richtig liege.
Liebe Grüße, Günther

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Hallo Günther,

vom Gefühl und aus der Erfahrung heraus würde ich sagen, daß das so ok wäre, nur würde ich die Buchsen ein halbes Zehntel größer als Passung drehen und den vorderen Teil anfasen und dann mit Schmirgelleinen leich konisch beischleifen, d.h. vorne Sollmaß bis evtl. 1-2 Hunderstel übermaß, nach 5mm schon 0,02mm Übermaß auf 0,05 hinters Ende auslaufend. Hat den Vorteil, daß man die Buchsen leicht ansetzen und problemlos einpressen kann.
Ich gehe von einer Länge um die 20-25mm aus, wie lang sind die Buchsen?

Materialwahl - Bronze ist schonmal wegen der Notlaufeigenschaften ok, da gibts ja mehrere Sorten, mal die Eigenschaften vergleichen, denn zu weich darf die auch nicht sein. Mit Edelmetallen und deren Legierungen kenne ich mich aber weniger aus, da weis wer anders bestimmt mehr.

Ölnut - die sollen meistens für die Rückführung von Öl in den Hauptteil sorgen, und haben den Vorteil, das immer Öl darin kleben bleibt, was bei startender Drehung für sofortige Schmierung sorgt.
Da das BW35 kpl. Ölgefüllt ist, weis ich nicht, ob die unbedingt erfoderlich sind. Schaden würde sie sicherlich nicht.
Ist halt etwas aufwändiger anzufertigen, gegebenfalls per Dremel mit einer 1mm Gravurnadel? So ein Minifräser mit ca. 8 Schneidkannten frei Hand - sollte gut funktionieren.

Habe selber sowas noch nicht gemacht, daher mal kurz meine Gedanken dazu. Muß nicht hundertpro ok sein, aber so in etwa würde ich es machen

Viel Erfolg damit und frohes Rollen

AmaZoni

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hallo günter ,bei wechsel material der buchse wäre ich vorsichtig .siehe unterschiedliche wärmedehnung .um welche buchse(n ) geht es ?lagerbuchse wandler in der ölpumpe ?
in den technischen unterlegen gibts da nichts dazu .nachgesehen .
vorher würde ich jedoch mal jemand fragen ,der sich mit passungen usw auskennt(ingenieur ).
sowas kann man berechnen .
0,03 spiel kalt erscheint mir jedoch im hinblick auf die wärmedehnung für zu gering .denk mal an bis zu 130 ° getriebeöltemperaturen bei hoher last.
wo ab werk schmiernuten sind ,sind sie unabdingbar nötig .
tip : bei den englischen versendern (z.b limora oder anglo parts )gibt (für jaguar )teile für die BW 35 ,die sonst im volvo bereich nicht erhältlich sind .da würde ich wenn möglich lieber immer original nehmen .
die BW vom einspritzer zu b20 A unterscheidet sich nicht nur am fliehkraftregler ,sondern auch an der auslegung der ventile und hilfsfedern .zum richtigen schalten müsste demnach auch der valve body vom B20 A genommen werden.
grüsse uli

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Guten Tag allseits!
Ich bedanke mich vorerst, dass Ihr Euch meiner Probleme angenommen habt. Am schlimmsten ist die Buchse in der Abtriebswelle, in der der Planetensatz geführt ist, danach folgt die Buchse in der hinteren Kupplung. Die Antriebswelle, die im Ölpumpengehäuse geführt ist, hat kein Weissmetalllager, sondern eine Bronzelegierung und auch kein übermäßiges Spiel und auch keine Ölnut. Das Laufspiel habe ich aus einem Werkstatthandbuch für den allgemeinen Maschinenbau. Es wäre aber zu überlegen, das Laufspiel auf etwa 0,05 mm zu vergrößern. Öltemperatur von 130° habe ich noch nie erreicht, höchstens 110° beim Anfahren unter großer Last (zirka 500 kg bei Steigung von mehr als 15%) auf dem Berg und das nur kurzzeitig. (Ölthermometer in der Ölwanne).
Mit Originalteilen ist es leider nichts, einzelne Buchsen sind nicht vorgesehen, nur ganze Wellen mit Lager, vom Preis zu vergessen. Übrigens wurde vom Vorgänger die hintere Glocke neu ausgebüchst, und zwar mit Bronze oder Rotguss.
Mein Valve Body ist leider so nicht mehr zu verwenden. Den hat ein Getriebeinstandsetzer vermurkst, wahrscheinlich verspannt, die Brüder verwenden ja meist kein Drehmomentwerkzeug, sondern nur das Gefühl. Aufwärtsschaltung 2. in den 3. Gang stark verzögert, also bei höherer Drehzahl. Ich versuche die Ventile und Federn von meinem Valve Body zu nehmen und den Körper vom Einspritzer. Wenn das nicht fuktioniert, muss ich versuchen, den A-Body auf die Beine zu bringen.
Vielleicht kann jemand etwas zum Thema Läppen sagen, da habe ich noch nichts Aussagekräftiges gefunden. Ich weiß nur, dass es Läpppasten in verschiedener Körnung gibt, aber nicht wie es gemacht wird.
Vorerst liebe Grüße, Günther

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hallo günther ,läppen siehe wikipedia .allerdings NUR feinbearbeitung für stahl usw .
buntmetall würde ich damit nicht bearbeiten .die körner der läpppaste können sich da
in das relativ weiche buntmetall einarbeiten .
ich würde es so machen : buchsen drehen ,einpressen und mit feinbohrwerk auf maß bohren .
mit handreibahle hab ich da etwas bedenken .
ob das hinhaut ,was du da vorhast ?bei aus zwei mach eins bin ich da speziell bei automatiks
etwas kritisch .hat selten hingehauen .der geringste fehler führt da zur eingeschränkten funktion der automatik .
bei verspanntem valve body ist es durchaus möglich ,das auch die ventle klemmen .
mit läppleinen abläppen und probieren .die ventile müssen sekrecht gehalten trocken durchs eigene gewicht rausfallen .wenn sie klemmen ,wars das .

meine persönliche meinung dazu :anstatt aus 2 eins zu machen ,würde ich mir in ruhe ein passendes getriebe suchen und das überprüfen,abdchten bänder einstellen und einbauen .
die BW 35 werden ja oft wie sauerbier angeboten .allerdings oft dann nicht ,wenn man eins sucht.
wenn du kein jünger gunvors bist,wäre auch umbau auf M40 bzw M41 möglich.
oder willst du unbedingt automatik ?
grüsse uli

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Hallo, Uli!
Automatik muss sein. Fahre seit 39 Jahren eine solche und bin am Umrühren im Getriebe nicht mehr interessiert. Außerdem sehr viel Stadtverkehr mit all dem Streß, da ist es automatisch viel angenehmer. Und dann habe ich noch eine schwierige Grundstückzufahrt mit 15% Steigung aus dem Stand. Das hält die Kupplung bei Beladung nicht lange aus. Haben da schon einige Kupplungen stark geraucht.
Ich habe sowieso lange gesucht, aber kein 327er für einen B 20 A angeboten bekommen außer von einem Holländer, der wollte aber € 1000.-- dafür haben ohne Versand und Garantie. Und das war mir doch etwas zu riskant. In Österreich war bei den Üblichen gar nichts vorhanden. Die Österreicher fuhren damals einfach nur sehr wenig Automatik, wahrscheinlich auch wegen des Mehrpreises. Heute ist die Situation schon etwas anders.
Ich versuche es jetzt einmal so, wie ich es beschrieben habe, wenn es nicht funktioniert, kann ich noch immer auf das Angebot des Holländers zurückgreifen und ich habe halt wieder Lehrgeld gezahlt. Das Einspritzer-Getriebe hat nur einen Bruchteil gekostet.
Grüße, Günther

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hallo günther .als automatik freak kann ich das verstehen .hab selbst schon überlegt,den buckel mit BW 35 auszurüsten .da passt aber dann im tunnel gar nix mehr .die BW ist viel zu gross .
bevor du den holländer reicht machst,setz dich mal mit mir in verbindung .vieleicht kann ich dir helfen ,aber erst ab frühjahr .
grüsse uli


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