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Farbe der Tauchlackierung im Werk Torslanda 1964

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In einem anderen Thread gingen die Meinungen ziemlich auseinander, ob es rote Grundierung (Ochsenblut) ab Werk gegeben hat.
Zumindest für den Volvo Amazon war die erste Tauchlackierung nach dem Phosphatieren sicher rot gehalten, erst die nächste (gespritzte) Schicht war dann grau. Das ist nicht nur bei meinem 67er Kombi so, sondern auch in einem Volvo Prospekt über das neu eröffnete Werk Torslanda so zu sehen und wird auf einer Schautafel auch so erklärt. Interessant ist auch, dass die Karosserien scheinbar nicht komplett rot getaucht wurden, sondern nur bis zum Anfang A-Säule, die Dächer und die Motorhaube also nicht KTL grundiert sind!
Irgendwann danach (aber wann?) ist dann wohl auf ein grau-grün umgestellt worden.
Leider sind die Bilder nicht sehr scharf, man kann es aber gut erkennen. Viel Spass!

Gruß, Sebastian

KTLrot

Schleifen Grundierung

Schema Lackierung
Editiert am Thu 7. Feb. 2013, 11:41:54 von P183

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das problem dürfte wohl sein ,das für den EWG markt in gent /belgien produziert wurde .etwa ab 1965 .die zonen , die wir ab ende 67 ausgeliefert haben ,waren fast alle belgier .

ab wann das reine montagewerk auch karosserien prodiziert hat ,ist mir nicht mehr bekannt.
fakt ist aber ,das bei grundierung usw .die belgier eigene materialien genommen haben .
nicht identisch mit göteborg.im versuch in gent beim werksbesuch gesehen .

möglicherweise kommen die ganzen unterschiede speziell bei ochsenblut daher.bei meinen werksbesuchen in gent(bereits serie 240) erinnere ich mich jedoch nur in die übliche grau-grünliche grundierung .
blechersatzteile waren damals (ende 60er ,anfang 70er )schwarz .später (KTL ? )auf das übliche grau-grün umgestellt.
grüsse uli

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Uli,
das mit Gent könnte sein, mein 67er Kombi stammt ja aus USA und wurde deshalb in Göteborg produziert.

Gruß, Sebastian

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was jedoch für mich absolut unlogisch ist : wieso wie auf dem bild gezeigt haube und dach nicht mit im tauchbad beschichtet wurden .nicht normal .
ich dachte erst an zweifarbenlackierung .da war jedoch z.b bei rot nur das dach weiss
grüsse uli

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Quote:rennelch
was jedoch für mich absolut unlogisch ist : wieso wie auf dem bild gezeigt haube und dach nicht mit im tauchbad beschichtet wurden .nicht normal .


Die besonders gefährdeten Karosserieteile befinden sich ja unterhalb dieser Linie, hat man wohl anfangs nicht für nötig gehalten, weil am Dach und an der Haube innerhalb der ersten 10 Jahre eh nix durchrostet. Die vor der Inbetriebnahme von Torslanda gebauten Karosserien hatten ja noch keine Tauchlackierung, da war in den Hohlräumen und unerreichbaren Innenseiten gar keine Farbe, so gesehen war das schon ein Riesenfortschritt.
Dass die Karosserien nur unterhalb rot waren, sieht man sogar auf dem Schaubild, da ist das Dach auch noch hell gezeichnet.
Volvo war mit dem modernen Werk Torslanda eines der ersten (wenn nicht sogar das erste) Autowerk in Europa das die damals "Elektrophorese" genannte Tauchlackierung eingeführt hat. Eventuell zeigen die Bilder ja auch noch gar keine anodische oder kathodische Tauchlackierung, sondern das ist einfach ein gigantischer Farbkübel in den da getaucht wird? Da tropft halt dann literweise lösungsmittelhaltige Farbe ab, was eine gigantische Verschmutzung der Lackieranlage und extrem hohe Lösungsmittelbelastung der Hallenluft ergäbe. Kann ich mir auch nicht recht vorstellen. Außerdem würden wir dann überall am Unterboden die getrockneten Tropfen der Farbe sehen.
Laut BASF gibt es die Elektrotauchlackierungen überhaupt erst ab 1963 (USA, bei Ford). Da wär Volvo schon sehr flott gewesen!

Wer eine Rohkarosserie griffbereit hat, kann ja mal schauen ob das rote Zeug auch innen am Dach ist!

Gruß, Sebastian

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was da wirklich komisch ist: mein buckel(mj 64 )ist komplett mit grauer grundierung .auch an stellen , wo mann mit spritzpistole nicht hinkommt .definitiv getaucht .
gabs also zwei farben (zone ochsenblut bzw buckel grau )? .
da ich 1972 das erste mal in torslanda war ,kann ich da zur lösung des rätsels nichts mehr beitragen.damals wurden die 140/164 er karosserien komplett getaucht grundiert .mit der grau-grünen grundierung.
an nur spritzlackierung von grundierung früher (vor torslanda glaube ich nicht so recht.die wären sonst innerhalb 4-5 jahren total durchgerostet.und da gibts ja selbst bei den ältesten zonen bzw 444 keine probleme .ich denke deshalb immer noch ,das nach karosseriefertigung und waschen zum entfetten alle tauchgrundiert wurden .wenn auch nur im normalen tauchbad ohne elektrophorese.
denn mit dem umweltgedanken hat mann es damals ja nicht so genau genommen .
grüsse uli

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Bild vom Tauchen eines Buckel 1959
Das mit der Tauchlackierung hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich habe in einer Borschüre von Volvo von 1959 [1] ein Foto von der Tauchlackierung des 544 gefunden. Auch hier nur Unterseite getaucht, allerdings in schwarz.
Da es 1959 definitiv noch kein ATL oder KTL gab, stimmt wohl die Theorie vom großen Farbtopf!
Buckel im Farbtopf


Gruß, Sebastian

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grins ,da die oberseite der buckel karosserie grau ist,muss da wohl zweimal getaucht worden sein.ansonsten wäre das oberteil metallisch blank .meine vermutung ist ,das bis zur gürtellinie noch mal ein zusätzlicher korrossionschutz aufgetragen wurde .
grundierung muss jedoch sein ,sonst keine farbhaftung mit der damals üblichen spritzlackierung .
grüsse uli

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Hallo,
in einem Buckelvolvo-Verkaufsprospekt von 1962 wird der Rostschutz- und Lackiervorgang ziemlich detailliert beschrieben. Dort steht unter anderem: »Die selbsttragende Ganzstahlkarosserie wird in mehreren Etappen während der Herstellung rostschutzbehandelt. Schwer zugängliche Fugen und besonders rostgefährdete Teile werden schon vor der Montage oberflächenbehandelt. Bei einem der Arbeitsgänge wird die Karosserie in eine spezielle Rostschutzfarbe getaucht, die in alle Winkel und Ecken dringt. (…) Nach der sorgfältigen Rostschutzbehandlung wir die Volvo-Karosserie zuerst mit einem Grundlack und danach mit einem Zwischenlack bespritzt. Zwischen den einzelnen Lackierungen durchläuft die Karosserie die Brennöfen, wird Schleif- und Dichtungprozessen unterzogen und natürlich auch ständigen Kontrollen. Erst danach wird der schlagfeste und witterungsbeständige Decklack aufgetragen, der dem Volvo 544 den wunderbaren Glanz verleiht, der jahrelang jeder Witterung standhält.«
Johannes

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Uli, das graue ist die blanke Stahlkaroserie die zuvor phospatiert und getrocknet wurde und dann teilweise ins Farbbad getaucht wurde. Steht alles in dem verlinkten Volvo Prospekt von 1959, dort auf Seite 24!

Gruß, Sebastian

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vielleicht lösen wir das rätsel nie .jedoch:auf ner phospatierung schlechte farbhaftung .es muss da vorher immer ein filler (grundierung) gepritzt werden .
grüsse uli


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