Wed 21. Apr. 2010, 17:54:27 |
|
Hej Volvoniacs!
Nach dem Winterschlaf zeigen sich an meinem 245er ein paar Komplikationen. Meine bisherige Fehlersuche fasse hier mal zusammen:
Volvo 245, Mj. 1991, B230F, M47, 217.000 km, HJS-Kaltlaufreger nachgerüstet
Symptome
Nach 300 km BAB geht Motorkontrollleuchte („Lambda-Lampe“) an. Verbrauch über 1000 km erhöht, ca. 13-14 Liter / 100 km. Fahrprofil 95 % BAB (B-MS-B) mit Tempomat 120-130 km/h , 5 % Kurzstrecke. Der Erfahrungswert für diese Strecke liegt bei etwas unter 9 Litern. Motor läuft etwas unruhig, ca. alle 3 – 5 s leichtes schütteln.
Fehlercodes
2-3-1, 1-1-3, 2-2-1 nach 500 km ausgelesen und über Diagnosebox gelöscht.
Nach Rückfahrt MS-B erneut ausgelesen: 2-2-1, 2-3-1, 1-1-3. Gelöscht durch ziehen von Sicherung 6 um die Adaption der LH2.4 zurückzusetzten.
Lambda-Spannung hängt bei 0,2 V ohne große Schwankungen.
Nach dem Rücksetzen der Adaption ergab sich folgendes Bild:
Motor kalt, direkt nach dem Start 0,56 V. Nach einigen Minuten steigt die Lambda-Spannung kontinuierlich auf 0,78 V an. Bei erreichen der Betriebtemperatur (70 – 80°C lt. Fernthermometer) sinkt die Spannung schnell auf 0,2 V ab. Keine Ringregelung
Im Rahmen der Fehlersuche wurden die Referenzmassepunkte gereinigt und gefettet. Ansaugtrakt mit Wasser abgesprüht, ohne bemerkbare Veränderung Richtung ruhigeren Motorlauf. Gezieltes sprühen mit Bremsenreiniger auf Einspritzventile oder Ansaugkrümmerdichtung ebenfalls ohne Veränderungen der Laufeigenschaften.
Drosselklappenschalter im Diagnosemodus 2 getestet und ok.
EVAP-System scheint zu arbeiten, wie es soll: Entlüftungsleitung ist dicht, wenn kein Vakuum an der Steuerleitung anliegt, mit Vakuum an der Steuerleitung öffnet das Steuerventil.
Membran vom Benzindruckregler ist ok (keine Benzinspuren auf der Unterdruckseite des Reglers oder im Vakuumschlauch).
Kerzenbild deutet auf zu fettes Gemisch. Kerzengewinde mit Masseelektrode und Isolator verrußt, Elektrode am Ansatz ebenfalls.
LMM Masse am Stecker Pin 1 gegen Referenzmasse ok. Bezugsspannung an Pin 3 bei Zündung ein 1,47 V, im Leerlauf 2,5 V (Sollwerte lt. WHB 1,4 V und 2,4 V, denke aber das ist in der Toleranz).
Benzinhauptpumpe ist „gut hörbar“.
Reparaturen bisher
Vor 6 Jahren / 45.000 km Lambda-Sonde neu (Beru), Halbsatz neu (original, ist jetzt aber wieder fällig), Drosselklappengehäuse gereinigt und mit neuer Dichtung montiert, eingestellt. Benzinfilter gewechselt. Vor 2 Jahren Tankgeber mit Vorpumpe und Filtersocke neu. Vor 1 Jahr / 10.000 km neues Flammrohr, neues Flammsieb. Alle anderen Sensoren und Dichtungen noch original und vermutlich so alt wie der Rest des Autos.
Der Wagen stand vor der letzten Langstreckenfahrt 3 Monate, also über den kalten Winter. Vor der Fahrt hatte ich noch alle Stecker im Motorraum mit K60 eingesprüht, mit Sprühwäsche WL gereinigt und mit Druckluft getrocknet, dann mit K61 behandelt. Nur an den Stecker vom Temperatur-Sensor zwischen 3. und 4. Zylinder bin ich nicht herangekommen, und den großen Stecker am Motorkabelbaum mittig an der Spritzwand wurden nicht gereinigt.
Riecht das jetzt alles "nur" nach Nebenluft, nur das ich das Leck bisher noch nicht gefunden habe, oder habe ich da was elementare übersehen? Ich freue mich wie immer über sachdienliche Hinweise und Spekulationen!
Gruß, Jörg
|
Editiert am Wed 21. Apr. 2010, 17:56:54 von Joco245
|